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Ganztagesausbildung "Technische Hilfe"

Am 7. September 2013 war es wieder soweit! Das diesjährige Ausbildungshighlight des Löschbezirkes Freisen stand auf dem Programm: Die 18. Ganztagesausbildung „Technische Hilfe bei Verkehrsunfällen“  Dabei wurden durch Wehrführer Paul Haupenthal und Löschbezirksführer Jochen Becker 3 realitätsnahe Unfallszenarien erarbeitet und entsprechend vorbereitet, die dann durch die Rettungskräfte einsatzmäßig abgearbeitet werden mussten. Dafür wurden mehrere Schrottautos organisiert und die Realistische Unfalldarstellung (RUD) hauchte dem Ganzen mit 5 Mimen Leben ein. Neben ca. 20 Mann vom Lbz. Freisen beteiligten sich Kameraden der Löschbezirke Grügelborn, Haupersweiler und Oberkirchen sowie eine Gruppe von auszubildenden Rettungsassistenten des DRK Kreisverband St. Wendel, die diese Veranstaltung unter Leitung von Mike Höhl zur praktischen Ausbildung nutzten. Auch 3 Notärzte beteiligten sich an den Übungen. Ziel war es die Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst zu verbessern, und das, bei Übungen die so realitätsnah wie möglich ablaufen.

Um 10:00 Uhr ging es los und das erste Szenario hatte „es in sich“: Die erstalarmieren Einheiten standen einer prekären und komplexen Situation nach einem schweren Verkehrsunfall in einer Autobahnunterführung gegenüber. Nach dem Zusammenstoß von 2 Pkw und einem Lkw, war eine Tunneleinfahrt durch die Wracks, in denen insgesamt 5 Insassen eingeklemmt waren, vollkommen blockiert. Somit musste die Einsatzstelle in 2 Abschnitte gegliedert werden, um effektiv Hilfe leisten zu können und die Personen schnellstmöglich zu befreien, was auch innerhalb 1 Stunde gelang. Dazu entfernte die Feuerwehr mit hydraulischen Rettungsgeräten die Dächer beider PKW, um sog. „patientengerechte Rettungen“ vorzunehmen, während der Rettungsdienst die medizinische Betreuung übernahm. In der Nachbesprechung fielen einige Kritikpunkte auf, jedoch war der Einsatzverlauf im Gesamten zufriedenstellend.

Nach einer Stärkung am Mittag, ging es zum zweiten Unfall. Dabei lag ein Fahrzeug  auf dem Dach in einer Böschung neben der Straße und lief Gefahr in einen Bachlauf abzurutschen. Fahrer und ein Baby waren eingeklemmt. Zwei weitere Personen wurden aus dem Wagen geschleudert und mussten versorgt bzw. aus dem unwegsamen Gelände gerettet werden. Durch Sicherung des Pkw mit der Seilwinde des Freisener Tanklöschfahrzeug, konnte ein innerer Retter in das Fahrzeug geschleust werden und die Patienten notfallmedezinisch erstversorgen. Dabei musste der Tod des Säuglings festgestellt werden, sodass die Einsatzleitung entschied den Fahrer schnellstmöglich mittels Rettungsgerät zur befreien und über eine Schleifkorbtrage die Böschung hinaufzuziehen. Bei dieser Übung befanden die Beobachter es positiv, dass mehrere Optionen der Rettung zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr durchgesprochen wurden und man sich schließlich schnell für die beste entschieden hatte.

„Unklarer Verkehrsunfall zwischen Pkw und Lkw“ lautete die nächste Einsatzmeldung. Dabei wurde angenommen, dass ein mit drei Personen besetzter Wagen die Leitplanke der Landstraße durchbrochen hatte, eine ca. 10m hohe Abstützwand hinunter gestürzt war und auf der Ladefläche eines Baustellenlasters auf dem Gelände eines Industriegeländes zum Stehen kam. Die eingesetzten Einsatzkräfte verschafften sich über Leitern Zugang zum Unfallwagen und sicherten diesen gegen Wegrutschen mittels dem Stabfastsystem. In Absprache mit den Notärzten wurde der Fahrer mit einer sog. „Crashrettung“ befreit. Die beiden anderen Insassen wiesen mittlere Verletzungen auf und wurden durch den Rettungsdienst behandelt. Weiterhin stellte die Feuerwehr den 3-fachen Brandschutz sicher und baute die Lkw-Rettungsplattform auf, um ein sicheres Arbeiten am Fahrzeug zu gewährleisten. So konnte durch hydraulisches Rettungsgerät die Einklemmungen des Beifahrers am Armaturenbrett beseitigt und dieser mit dem Spinboard gerettet werden. Durch Umklappen der Sitze konnte nun auch die Insassin von der Rückbank befreit werden.

Übungsleiter Paul Haupenthal, Jochen Becker und Mike Höhl resümierten durchweg positiv und dankten für die rege Teilnahme. Alle Teilnehmer von Feuerwehr und Rettung konnten an diesem Tag ihren Wissens- und Erfahrungsstand erweitern.

Möglich wurde dies jedoch nicht nur durch die Feuerwehr. Daher möchten wir außerdem dem Bürgermeister und dem Bauhof der Gemeinde Freisen, der Fa. Hörmann KG, der Fa. Müller Baustoffe und der Fa. Edmund Tietze (Baggerfahrer Peter Fuchs) für die Unterstützung bzw. die Bereitstellung von Maschinen, LKWs und Örtlichkeiten herzlich danken.

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