Vollbrand einer Wohnung in Freisen
Einsatzstichwort: | Brandeinsatz 3 |
Meldung: | Vollbrand Wohnung |
Datum: | 17.03.2013 |
Uhrzeit: | 13:01 Uhr |
Bericht:
Nachdem die Kameraden unseres Löschbezirkes am Sonntagmittag keine halbe Stunde von einer Fahrzeugbergung zu Hause waren, wurden wir zusammen mit den Löschbezirken Asweiler, Reitscheid und dem ELW Haupersweiler sowie der Drehleiter (DLK 23-12) St. Wendel über Meldeempfänger und Sirene alarmiert. Außerdem wurde auch für den Lbz. Hirstein der Feuerwehr Namborn Alarm gegeben. "Brand 2 - Wohnungsbrand Personenlage unklar, Burgstraße in Freisen" lautete die erste Meldung der Kreiseinsatzzentrale.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte am besagten Wohnhaus, war eine starke Rauchentwicklung aus dem Dachbereich sichtbar. Unser bereits an der Einsatzstelle befindlicher stellv. Löschbezirksführer informierte den ersten Angriffstrupp, dass keine Personen mehr in Gefahr sind. Kurz darauf fand eine Durchzündung am Dachstuhl statt und Feuerschein sowie Rauchentwicklung verstärkten sich, sodass der erste Einheitenführer über die KEZ St. Wendel das Alarmstichwort erhöhte und die höchste Alarmstufe „Brand 3“ auslösen ließ. Somit gab der Disponent z.T. erneut Vollalarm für die 6 Löschbezirke Freisen, Asweiler, Grügelborn, Haupersweiler, Oberkirchen und Reitscheid der Feuerwehr der Gemeinde Freisen.
Inzwischen hatte sich das Feuer, das in der Küche ausbrach auf weitere Räume im 1. OG und den Dachstuhl, der mit einer Photovoltaikanlage bebaut war ausgeweitet. Im rückwärtigen Bereich des Gebäudes war die Brandeinwirkung am stärksten: meterhohe Flamme schlugen aus mehreren Fenstern und drohten auf weitere Gebäudeteile überzugreifen. Aufgrund der extremen thermischen Entwicklung im Gebäude wurde umgehend ein massiver Außengriff über mehrere C-Rohre gestartet. Mit Hilfe zweier Überdrucklüfter konnte der Brandrauch aus dem Gebäude gedrückt werden, sodass ein Innenangriff durch Atemschutztrupps möglich wurde. Zwischenzeitlich wurde die zentrale Atemschutzsammelstelle sowie -überwachung am MZF Grügelborn und die Einsatzleitung am ELW Haupersweiler eingerichtet. Durch Unterflurhydranten stellten die Kameraden des Lbz. Hirstein die Wasserversorgung der Löschfahrzeuge sicher.
Im weiteren Verlauf forderte Einsatzleiter und Wehrführer Paul Haupenthal die Drehleiter der US-Army Feuerwehr Baumholder, den Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) des Lbz. Hasborn der Feuerwehr Tholey, den Einsatzleitwagen (ELW 2) des Lbz. Namborn-Mitte, die Notfallseelsorge, die SEG Bereitschaft und den Fachberater Bau des THW an. Die Versorgung der Einsatzkräfte bei winterlich kalten Temperaturen und Niederschlägen mit Getränken und Essen wurde durch das DRK sichergestellt. Durch den Einsatz der Wenderohre der Drehleiterfahrzeuge aus St. Wendel und Baumholder sowie des wirkungsvollen Innenangriffs, konnte der Dachstuhl- und Wohnungsvollbrand eingedämmt und schließlich gelöscht werden. Dazu musste die Dachhaut über die DLK geöffnet werden um weitere Löscharbeiten durchführen zu können. Teilweise waren bis zu 8 Atemschutztrupps gleichzeitig im Einsatz bis ca. 16:00 Uhr, als die ersten Einheiten aus dem Einsatz herausgelöst werden konnten. Nach Begutachtung der Statik des z.T. ausgebrannten Dachstuhl durch den Fachberater des THW, ließ dieser den Ortsverband Freisen des Technischen Hilfswerk alarmieren. Gegen Abend wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet und parallel zu den Nachlöscharbeiten konnte ein Großteil der eingesetzten Einsatzmittel zurückgebaut werden.
Ab 18:00 Uhr blieben lediglich die Lbz. Freisen und Oberkirchen vor Ort, um die Brandwache zu stellen. Im Verlauf des Abends begann das Technische Hilfswerk den Dachstuhl strukturell zu verstärken und das Dach provisorisch mit Planen abzudecken. Dafür musste weiterhin ein Kranwagen einer Fachfirma angefordert werden. Um 20:00 Uhr waren alle Brandstellen "kalt", die Feuerwehr übergab die Einsatzleitung an den Zugführer des THW und rückte ab. Für die Kameraden des THW lief der Einsatz bis in die späten Abendstunden. Aber auch die Einsatznachbereitung, sprich das Reinigen und Füllen der Atemschutzausrüstung dauerte die ganze Nacht.
Am unbewohnbaren Gebäude entstand immenser Sachschaden. Seitens der Feuerwehr kann keine Angabe zur Brandursache gemacht werden.
Sonstiges:
Alarmzeit: |
13:01 Uhr
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Ausrückzeit:
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13:05 Uhr
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Einsatzende:
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20:30 Uhr
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Einsatzleiter:
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Paul Haupenthal (Wehrführer)
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FF Freisen:
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- Lbz. Freisen: RW-Kran, MTW
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FF Namborn:
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- Lbz. Hirstein: HLF 20/30, KTLF, RW 1
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FF Tholey:
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- Lbz. Hasborn: GW-A
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FF St. Wendel:
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- Lbz. Kernstadt: KEF, DLK 23-12, TLF 24/48, GW-S
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US-Army Feuerwehr
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DLA(K) 23/12
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Mannschaftsstärke:
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Gesamt: ca. 130 (Lbz. Freisen: 1/28)
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Rettungsdienst:
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- Rettungswache Freisen: RTW 6931
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DRK:
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- DRK Bereitschaft 3 Freisen
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Polizei:
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- Kommandos der Landespolizei
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THW:
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- OV Freisen: PKW, GKW, 2 MzKW, LiMa, 2 MTW
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Sonstige:
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- Bürgermeister der Gemeinde Freisen
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Die Liste ist aufgrund der Hohen Anzahl von Einsatzmitteln nicht vollständig!